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Aluminium und Kaffee – das muss nicht sein

Aktualisiert: 8. Mai 2021

Am Anfang steht die Kaffeefrucht: süsses Fruchtfleisch umhüllt die kostbare Kaffeebohne, bevor diese aufbereitet und getrocknet wird. Die dann grüne Kaffeebohne gelangt in die Rösterei, wo sie durch die Hitze die typisch dunkle Färbung erhält – und den betörenden Duft und aussergewöhnlichen Geschmack, welchen wir alle so mögen. Nach dem Rösten wird die Bohne erneut umhüllt. Dies geschieht weltweit zu über 90% mit Verpackungen aus oder mit Aluminium, sei es als Alubeutel, als Beutel mit Alubeschichtung und insbesondere als Aluminiumkapsel. Der Grund liegt in der konservierenden Eigenschaft von Aluminium: Kaffee hält sich in Alu lange.


Diese positive Eigenschaft hat jedoch eine hässliche Kehrseite. Aluminium ist ein wahrer Ressourcenfresser, insbesondere bei Einweg-Produkten. Für die Aluminiumproduktion ist Bauxit als Hauptbestandteil – neben Energie – notwendig. Bauxit wird im Tagbau gefördert, wofür grossflächig Wald gerodet wird, z. B. im Amazonas-Regenwald oder in Russland. Hinzu kommen die immensen Mengen an hochgiftigem Rotschlamm welcher anfällt: pro Kilogramm Aluminium fallen 1,5 Kilogramm toxischer Rotschlamm an. Dieser landet häufig ungeklärt im Wasserkreislauf. Lebensraum von Tieren, Pflanzen und Menschen wird so langfristig zerstört und grosse Mengen CO2 landen in der Atmosphäre.


Bauxit Tagbau im Amazonas.
Bauxit Tagbau im Amazonas.

Nun gibt es theoretisch eine gute Nachricht: Aluminium kann recycelt werden. Diese Quote liegt in der Schweiz insgesamt bei ca. 90%. Dies gilt jedoch explizit nicht für Kaffee aus Aluminiumkapseln oder Verpackungen, in welchen Aluminium als Verbundstoff (Beschichtung) vorkommt. Die Recyclingquote bewegt sich beispielsweise bei Kaffeekapseln aus Aluminium bei tiefen 50%. Ein weiteres Problem: Der grösste Schweizer Hersteller von Aluminiumkapseln verwendet aufgrund der spezifischen Aluminiumlegierung, welche für die Kapseln notwendig ist (fast) kein Aluminium aus Recycling.

Das heisst für den Kaffeetrinker: Für jedes Kilogramm Kaffee, welches er in Form von den populären Aluminiumkapseln konsumiert, fallen über 200 Gramm reines Aluminium aus Primärproduktion – also aus NICHT rezyklierten Aluminium – an. Dies bedeutet, dass für jedes Kilogramm konsumierter Alukapsel-Kaffee auch über 300g giftiger Rotschlamm anfallen und grosse Mengen CO2 freigesetzt werden.


Nun ist es nicht so, dass Aluminium alternativlos ist: Bei den Verpackungen setzen wir bei kaffeebrief.ch auf eine aluminiumfreie Spezialpackung – zum Beispiel für den Kaffeebrief – aus Kraftpapier, hauchdünn beschichtet mit Polyethylen für die Haltbarkeit des Kaffees. Das Papier stammt aus nachhaltiger, FSC-zertifizierter Produktion, das Polyethylen enthält einen Recyclinganteil.


Als Alternative zu Aluminiumkapsel setzen wir bei kaffeebrief.ch auf das ökologische E.S.E. Pod / Pad-System. E.S.E.– kurz für Easy Serving Espresso – sind Pods / Pads, welche unseren handgerösteten Kaffee ausschliesslich mit Filterpapier umwickeln. Mit der E.S.E. Kaffeeportion – ca. 7 Gramm – lässt sich schnell und einfach ein Espresso oder Lungo höchster Qualität brühen. Nach dem Brühvorgang kann der gebrauchte E.S.E. Pad einfach kompostiert werden. Verpackt sind die E.S.E. Pads in FSC zertifizierten Kraftpapierpackungen zu 20 Stück.



Die passende Espressomaschine dazu, unsere in Italien gefertigte E.S.E. Espressomaschine «Manufaktur», liefern wir mit edlem Griff und Tankdeckel aus Schweizer Kirschholz – natürlich auch handgefertigt in der Schweiz. Das edle Design gepaart mit der Nachhaltigkeit unserer E.S.E. Pads und dem Top-Kaffee aus sanfter Trommelröstung machen jeden Tag Freude – ganz ohne Aluminium!

Quellen und weiterführende Infos:


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